Vom Tintenstrahler bis zum Textilprinter:
Moderne Drucktechnologien für Unternehmen
Je nach Branche und Bedarf kommen in Betrieben und im Dienstleistungssektor ganz verschiedene Drucktechnologien zum Einsatz. Während im Büro meist Laser- oder Tintenstrahltechnik die Nase vorn hat, werden für spezielle Anwendungsbereiche Labelprinter sowie Thermo-, Metallpapier-, Festtinten- und Stoffdrucker genutzt. Neben alldem dürfen natürlich auch die guten alten Nadeldrucker nicht in Vergessenheit geraten, die inzwischen zwar ein wenig an Bedeutung verloren haben, in bestimmten Situationen aber nach wie vor unverzichtbar sind.
Um im Unternehmen bestens auf die Anforderungen des Arbeitsalltags reagieren zu können, ist manchmal auch ein Mix aus mehreren unterschiedlichen Drucktechnologien sinnvoll. Worin sich die einzelnen Verfahren im Wesentlichen voneinander unterscheiden, was für eine Variante für welche Aufgaben am besten geeignet ist und was der Markt aktuell an empfehlenswerten Geräten der einzelnen Sparten bereithält, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Zunächst klären, welche Medien bedruckt werden sollen
Die Aufgabe eines Druckers ist die Ausbringung von Schrift, Grafiken, Abbildungen und Mustern auf ein bestimmtes Trägermedium. Meist handelt es sich dabei um Papier in unterschiedlicher Art, Größe und Stärke - vom klassischen 80 g DIN A4-Blatt (z. B. für einen Geschäftsbrief oder eine Rechnung) über 300 g Fotopapier im Format 10 x 15 cm bis hin zum Warenetikett oder einem Inventarisierungslabel (etwa im Lager oder in der Versandabteilung). Neben reinem Schwarzdruck (monochrom) sind Farbdrucke inzwischen weit verbreitet und werden - auch wegen der immer weiter gesunkenen Kosten für Hardware und Tinte bzw. Toner) immer häufiger eingesetzt.
Wenn wir einen Blick auf die verschiedenen Drucktechnologien werfen, werden wir schnell feststellen, dass nicht jedes Medium gleichermaßen für alle Druckerarten geeignet ist. So lässt sich Fotopapier grundsätzlich nicht in einem Laserdrucker verwenden und ein Thermodrucker kann mit herkömmlichem Büropapier nichts anfangen. Es ist daher eine wichtige Vorbemerkung, dass bei der Entscheidung für den Kauf eines bestimmten Druckermodells zuallererst die Frage geklärt wird, welches Medium im Fokus steht und bedruckt werden soll. Bei den im Folgenden aufgeführten Druckertypen haben wir daher die passenden Medien immer mitgenannt.
Der Klassiker: Tintenstrahldrucker
Tintenstrahldrucker sind schlichtweg der Klassiker unter den Druckern. Kein Wunder, denn diese Technologie ist seit Jahrzehnten bewährt, arbeitet zuverlässig und ist vielen Nutzern auch aus dem Privatbereich bekannt. Tintenstrahldrucker verwenden zum Erzeugen der Ausdrucke Tinte, die sich entweder in einzelnen Tintenpatronen oder - wie bei dem sparsamen Epson EcoTank ET-4850 A4-Tintentank-Multifunktionsdrucker - in einem Tintentank des Druckers befindet. Die Tinte wird in Form von Mikrotröpfchen durch feine Düsen an der Tintenpatrone oder am Drucker auf das Papier gesprüht. Die Mikrotropfen trocknen sodann und erzeugen die Texte oder Bilder, die gedruckt werden sollen. Mit der Tintenstrahltechnologie lassen sich - ein hochwertiges Gerät vorausgesetzt - auch sehr schöne Fotos drucken.
Da die allermeisten Tintenstrahldrucker vier Tintenpatronen mit den Farben Schwarz, Magenta, Cyan und Gelb verwenden, lassen sich sämtliche Farbschattierungen erzeugen. Einige Tintenstrahldrucker - wie der Canon PIXMA PRO-200 Tintenstrahldrucker - bieten zudem die Möglichkeit, weitere spezielle Farbpatronen wie Mattschwarz, Grau und andere zu verwenden. Mit ihnen lassen sich Bilder oder Fotos mit einer noch besseren Farbwiedergabequalität erstellen. Als Medien können bei der Tintenstrahltechnologie klassische Büropapiere, aber auch Fotopapier und Etiketten zum Einsatz kommen.
Große Reichweite: Laserdrucker
Drucker, die auf Basis der Lasertechnologie arbeiten, nutzen Tonerpulver, welches in Tonerkartuschen enthalten ist. Der Toner gelangt in die Trommel des Druckers, die das Pulver dann mit Hilfe statischer Elektrizität an den richtigen Stellen auf das Papier aufträgt. Mittel einer sogenannten Fixiereinheit wird der Toner erhitzt und geschmolzen und durch die entstehenden hohen Temperaturen und den Druck werden die bedruckten Bereiche für die spätere Verwendung gesichert. Ein Laserdrucker wie beispielsweise der Brother HL-L8260CDW Farblaserdrucker eignet sich besonders gut für den Druck von gestochen scharfen Textdokumenten, wie z. B. von Verträgen oder Präsentationsmappen. Daher sind Geräte auf Basis der Lasertechnologie auch sehr häufig in Büros anzutreffen. Für den Druck von Fotos und Bildern sind Laserdrucker nur beschränkt geeignet, denn zum einen kann praktisch immer nur Normalpapier bedruckt werden, zum anderen bleibt die Auflösung des Fotodrucks hinter der Qualität von Tintenstrahlgeräten oft zurück.
Ein Relikt der Vergangenheit, aber manchmal noch wichtig: Nadeldrucker
Nadeldrucker werden heute in Unternehmen eher selten verwendet. Gleichwohl gibt es gute Gründe, diese altbewährte Technologie noch zum Einsatz zu bringen. Überall dort, wo sehr umfangreiche Listen erstellt werden sollen oder es um das Erzeugen von 1:1-Durchschlägen geht, ist ein Nadeldrucker nach wie vor unverzichtbar. Als bekanntes Beispiel sei die Arztpraxis genannt, in der Überweisungsformulare oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen gern noch mit einem Nadeldrucker erzeugt werden. Als Medien kommen - je nach Gerät - spezielles Endlospapier oder klassische Druckerpapiere unterschiedlicher Formate infrage. Als Beispiel für einen guten Nadeldrucker unserer Tage sei exemplarisch der Epson LQ-350 genannt.
Im Textilsektor unverzichtbar: Der Stoffdrucker
Bei der Herstellung von textilen Produkten wie T-Shirts, Bannern oder Flaggen kommen meist spezielle Stoffdrucker zum Einsatz. Geräte wie der RICOH Ri 100 Textil-Direktdrucker für weiße und helle Textilien sind nicht nur leistungsstark und sparsam im Verbrauch, sie nutzen auch umweltfreundliche Pigmenttinten auf Wasserbasis in CMYK und liefern eine hervorragende Qualität. Bedruckt werden können Motive mit dem genannten Gerät im Format DIN A4 auf weißen oder hellen Baumwollstoffen wie zum Beispiel auf Kissenbezügen und Stofftaschen. Bei guten Geräten ist eine Vorbehandlung der zu bedruckenden Textilien nicht erforderlich.
Festtintendrucker - für lebensechte Farbwiedergabe mit Öko-Plus
Eine eher nicht so sehr bekannte Drucktechnologie ist der Festtintendruck. Geräte, die dieses Verfahren benutzen, sind vor allem dort anzutreffen, wo es auf lebensechte Farbwiedergabe, eine hohe Brillanz und große Druckmengen bei zugleich moderaten Druckkosten ankommt. Zu finden sind Festtintendrucker in der Druckvorstufe großer Druckereien (Proof-Ausdruck) sowie in der Werbeindustrie - vor allem dann, wenn die Druckerzeugnisse auch im Außenbereich Verwendung finden sollen. Da kein Tonerstaub anfällt, gelten Festtintendrucker als ökologisch und gesundheitlich den Laserdruckern überlegen. Gedruckt werden kann auf verschiedenen Papieren.
Selten, aber innovativ: Metallpapierdrucker
Metallpapierdrucker haben ebenfalls Seltenheitswert und sind vielen Nutzern kaum bekannt. Beim Druck muss metallbeschichtetes Papier verwendet werden (daher der Name dieser Drucktechnologie), welches im zu bedruckenden Bereich elektrisch erhitzt wird und dadurch schwarze Zeichen, Linien oder Flächen erzeugt. Der größte Vorzug von Metallpapierdruckern besteht darin, dass die geschaffenen Ausdrucke praktisch vollständig unempfindlich gegen Lichteinflüsse sind.
Mehr als nur für Kassenzettel: Thermodrucker
Bei einem Drucker, der aus Basis der Thermodrucktechnologie arbeitet, wird weder eine Druckkassette benötigt, noch ist Tinte nötig. Stattdessen ist der Druckkopf so gestaltet, dass die Düse erhitzt wird und durch Kontakt zum Thermopapier die gewünschten Schriftzeichen oder Muster erzeugt. Die Wirkweise beruht insofern auf der chemischen Veränderung in der wärmeempfindlichen Papierfolie. Ein Vorteil des Thermodruckers ist seine nahezu geräuschlose Arbeit. Einsatz findet er im Kassenwesen genauso wie beim Druck von temporären Labels im Logistiksektor oder als Fahrkartendrucker. Als Medium nutzen Thermodrucker ausschließlich wärmeempfindliches Papier - das spezielle Thermopapier.
Etikettendrucker - in vielen Büros ganz selbstverständlich
Etiketten- bzw. Labeldrucker sind in vielen modernen Büros ganz selbstverständlich zu finden. Mit ihnen lassen sich Adress-, Versand- und Produktetiketten, Barcodes oder Namensschilder schnell und einfach herstellen. Die spezielle Drucktechnologie arbeitet meist mit Etikettenrollen als Druckmedium. Als besondere Form des Etiketten- bzw. Labelprinters gelten die DYMO-Beschriftungsgeräte. Mit Modellen wie dem ebenso preisgünstigen wie vielseitigen DYMO(R) LabelManager(TM) 160-Beschriftungsgerät lassen sich DYMO D1-Etiketten mit Breiten von 6 mm, 9 mm sowie 12 mm in verschiedenen Farben drucken.
Fazit: Für jeden Bedarf die passende Drucktechnologie
Moderne Drucker sind alles andere als biedere Standardprinter. Viel mehr bieten aktuelle Geräte für den Einsatz im Unternehmen genau die Technologie, die bei der Ausführung der benötigten Arbeiten am besten funktioniert. Die Bandbreite reicht dabei vom bewährten Tintenstrahler über Laser-, Etiketten- und Thermodruckgeräte bis hin zu "Exoten" wie dem Metallpapier- und Festtintendrucker. Wer vor dem Kauf klärt, welche Medien bedruckt werden sollen und dann bei einem ebenso seriösen wie erfahrenen Anbieter wie OFFICE Partner ordert, liegt in jedem Fall richtig.