Reinigung und Wartung von Druckern:
Mit wenig Aufwand viel erreichen
Egal, ob Tintenstrahler oder Laser-Modell - Drucker sind empfindliche Geräte, die neben elektronischen Komponenten auch mechanische Teile in ihrem Innern beherbergen. Damit sich auch nach längerer Zeit und vielen hundert gedruckten Seiten noch erstklassige Ergebnisse zu Papier bringen lassen, bedarf es regelmäßiger Wartung und Pflege. Durch Tinte, Tonerstaub und Papierabrieb sammeln sich im Gerät nämlich Ablagerungen, die das Schriftbild merklich verschlechtern können. Daher ist es wichtig, den Drucker von Zeit zu Zeit zu öffnen und ein paar Maßnahmen zur Reinigung vorzunehmen. Auf diese Weise lassen sich Probleme bis hin zu einem Komplettausfall vermeiden und auch nach längerem Einsatz wieder gute Druckergebnisse erzielen.
Aber Hand aufs Herz: Wann haben Sie Ihren Drucker das letzte Mal unter die Lupe genommen und gereinigt? Sind Sie sich vielleicht ein wenig unsicher, wie dabei vorzugehen ist oder fürchten Sie aufwendige Arbeiten? Dann können wir Sie beruhigen: Mit ein paar Tipps und Kniffen sind Reinigung und Wartung meist schnell erledigt und auch der eine oder andere Fehler ohne kostenintensiven Technikereinsatz behoben. Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihren Drucker richtig pflegen und welche Möglichkeiten es gibt, das Schriftbild selbstständig zu verbessern.
Regelmäßig, aber nicht unnötig oft reinigen
Es gibt Experten, die der Meinung sind, einmal pro Woche sollte ein Drucker geöffnet und das Innere gereinigt werden. Ob diese Empfehlung jedoch wirklich praktikabel ist und tatsächlich zu besseren Ergebnissen führt, ist fraglich. Gleichwohl gilt: Sie sollten Ihren Drucker regelmäßig säubern und von Verschmutzungen befreien. Überall da, wo Sie ohne Mühen herankommen können und Staub oder Papierflusen entdecken, darf behutsam gereinigt werden. Schrauben Sie aber niemals irgendetwas ab oder wenden Sie Gewalt an! Beschränken Sie sich auf die Bereiche, die Sie durch Aufklappen oder Aufschieben öffnen können, um Zugang zu erhalten. Vergewissern Sie sich außerdem stets, dass das Gerät während der Reinigungsprozedur ausgeschaltet und das Netzkabel des Druckers aus der Steckdose gezogen wurde. Testen Sie den stromlosen Zustand am besten durch Betätigung der Einschalttaste - der Drucker sollte dabei nicht angehen.
Benutzen Sie für die Entfernung des Staubes einen feinen Pinsel und halten Sie zugleich die Düse eines Staubsaugers darüber. Aber Vorsicht: Saugen Sie nur auf niedrigster Stufe, da Sie andernfalls Beschädigungen an den empfindlichen Bauteilen des Gerätes, an Kabeln oder den einsetzten Tintenpatronen riskieren. Glatte Flächen, die nicht mit der Mechanik verbunden sind, können Sie auch mit einem leicht angefeuchteten Mikrofasertuch reinigen. Verwenden Sie aber niemals scharfe Reinigungsmittel, weder für die Innen- noch für die Außenseite des Gerätes. Und benutzen Sie auch keine direkt auf oder in das Gerät gelangende Flüssigkeiten, nicht einmal Wasser. Ideal sind Reinigungstücher wie zum Beispiel im FUJITSU F1 Scanner-Reinigungs-Kit.
Beim Tintenstrahlgerät auch die Druckköpfe reinigen
Neben der bereits beschriebenen Pflege der Innen- und Außenflächen Ihres Druckers bedürfen beim Tintenstrahlgerät auch die Druckköpfe einer regelmäßigen Reinigung. Diese erfolgt jedoch nicht mittels Pinsel, Staubsauger und Tuch, sondern über das im Gerät installierte Druckereinigungsprogramm. Spätestens dann, wenn Sie auf Ihren Ausdrucken helle oder farbige Streifen vorfinden, wird es Zeit für einen Wartungsdurchlauf. Die allermeisten Druckermodelle - wie beispielsweise der Canon PIXMA TS5151 Tintenstrahl-Multifunktionsdrucker - verfügen über ein automatisches Programm, welches Sie über das Bedienfeld des Gerätes oder über den gekoppelten Computer starten können. Manche Drucker führen bei jedem Einschaltvorgang eine Reinigungsroutine durch und sorgen auf diese Weise für eine permanente Sauberhaltung der Druckköpfe. Die Schattenseite einer derartigen "Permanentreinigung" ist jedoch, dass die Tintenpatronen sehr schnell leer sind - selbst dann, wenn eigentlich nur wenig gedruckt wurde. Der Grund hierfür liegt darin, dass im Zuge des automatischen Reinigungsvorgangs meist eine große Menge Tinte durch den Druckkopf gejagt wird. Es empfiehlt sich deshalb, einen Drucker mit derartigem Programm besser nicht allzu oft vollständig auszuschalten bzw. vom Netz zu trennen, sondern lieber im Standby-Modus zu belassen - auch über Nacht. Moderne Geräte verbrauchen in aller Regel nur wenig Erhaltungsstrom, weswegen es sich lohnt, die paar Watt im Jahr mehr an den Energieversorger zu bezahlen, als ständig neue teure Tintenpatronen zu erwerben.
Druckköpfe können auch von Hand gereinigt werden
Wer es sich zutraut, kann die Druckköpfe bei einem Tintenstrahler auch von Hand reinigen. Möglicherweise ist das nicht bei jedem Modell möglich und wir empfehlen zudem, es eher bei einem Gerät mit abgelaufener Garantie zu probieren als bei einem Neugerät. Gleichwohl können Sie auf diese Weise eine Menge Geld sparen. Eine manuelle Reinigung sollten Sie allerdings nicht prophylaktisch, sondern nur dann vornehmen, wenn sie absolut notwendig ist, wenn also auf den Ausdrucken deutliche Anzeichen zu sehen sind, dass die Druckköpfe gereinigt werden müssen. Obwohl eine Druckkopfreinigung von Hand etwas mühsam ist, lohnt sie sich angesichts der zum Teil massiven Tinteneinsparung in vielen Fällen sehr. Die Methode des Vorgehens ist bei den meisten Tintenstrahldruckern ähnlich. Wenn Sie unsicher sind, sollten Sie aber unbedingt vorab im Benutzerhandbuch des betreffenden Gerätes nachschauen.
In aller Regel erfolgt die händische Druckkopfreinigung folgendermaßen:
- Zunächst öffnen Sie die vordere Abdeckung des Druckers und warten, bis die Tintenpatronen in die Wartungsposition gefahren sind.
- Dann nehmen Sie die Patronen vorsichtig heraus und legen sie mit der Öffnung nach oben auf ein Stück Zellstoff oder ein Papiertaschentuch.
- Legen Sie in eine kleine Plastikbox (z. B. eine leere Margarinedose) mehrere Lagen Zellstoff oder ein paar Papiertaschentücher.
- Gießen Sie etwas lauwarmes destilliertes Wasser über Zellstoff bzw. Taschentücher.
- Wischen Sie den Druckkopf vorsichtig mit einem leicht angefeuchteten Papiertaschentuch ab, bis er keine Tinte mehr abgibt.
- Legen Sie den Druckkopf sodann für 10 bis 15 Minuten auf das mit destilliertem Wasser getränkte Papiertaschentuch in der Plastikbox.
- Neben Sie den Druckkopf anschließend heraus und lassen Sie ihn eine halbe Stunde gut trocknen.
- Wischen Sie den Kopf noch einmal mit einem trockenen Papiertaschentuch ab und setzen Sie ihn dann wieder in Ihren Drucker ein.
Auch Laserdrucker bedürfen der Pflege und Wartung
Manchmal gelingen auch mit einem Laserdrucker die Ausdrucke nicht so, wie wir sie uns wünschen. So können beispielsweise bei einem Color-Gerät die Farben ungenügend gesättigt sein, es können Streifen auftreten oder Bild und Schrift verschwimmen bzw. verschmieren optisch. Um dem entgegenzuwirken sind auch bei mit Toner arbeitenden Druckern ein paar Maßnahmen der Pflege wichtig. Bevor es allerdings an eine Reinigung geht, sollte zunächst die Kalibrierung überprüft werden. Hierfür stehen - wie etwa beim HP Color LaserJet Pro M454dn Farblaserdrucker - integrierte Kalibrierungsprogramme zur Verfügung, die fast vollständig automatisch ablaufen. Normalerweise dauert eine Kalibrierung beim Laserdrucker nicht länger als ein paar Minuten. Ziel der Kalibrierung ist es, die Farben auf dem Papier denen am Bildschirm so weit wie möglich anzugleichen und auf diese Weise ein natürliches Bild zu erreichen. Automatische Kalibrierungsprogramme ermitteln mögliche Farbdifferenzen selbstständig und korrigieren - wenn nötig - die Parameter. Bei Monochrome-Laserdruckern ist es zudem nicht ganz ungewöhnlich, dass mitunter schwarze Flecken auf dem Ausdruck erscheinen. Diese werden entweder durch eine defekte Kartusche oder eine verschmutzte Papierführung verursacht. Spuren von Staub oder Toner auf den Walzen oder dem Transportband sind hier häufig der Grund. Die regelmäßige Wartung und Reinigung von Laserdruckern ist wichtig, um solche unschönen Erscheinungen gar nicht erst entstehen zu lassen. Trennen Sie für die Pflege zunächst das Gerät vom Stromnetz, entfernen Sie die Tonerkartusche wie im Handbuch beschrieben und wischen Sie sie anschließend mit einem Tonertuch ab. Sodann wischen Sie das Innere des Druckers vorsichtig aus, um überschüssigen Toner und anderen Schmutz zu entfernen. Alternativ können Sie auch einen Tonerstaubsauger nutzen und das Gerät damit reinigen. Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie bei derartigen Arbeiten stets Handschuhe und eine Atemschutzmaske (für Feinstaub) tragen.
Fazit: Drucker sind dankbar für ein wenig Aufmerksamkeit
Drucker danken Ihnen ein wenig Aufmerksamkeit mit besserer Qualität und längerer Lebensdauer. Der Aufwand für Pflege- und Reinigung muss dabei muss nicht übermäßig groß sein. Behutsam vorgegangen, können auch Laien ihren Geräten hier viel Gutes tun.