Für Sie getestet: Die Seagate IronWolf Pro Festplatte
Die IronWolf Pro Festplatte von Seagte mit 20 TB wurde speziell für Anforderungen eines NAS-Systems in Unternehmen konzipiert und eignet sich für einen Dauerbetrieb. Die HDD Festplatte lässt sich mit allen gängigen NAS-Lösungen kombinieren und überzeugt mit einem überragenden MTBF-Wert von über 1 Millionen Stunden.
Punkten kann die Festplatte mit dem ausgezeichneten IronWolf Health Management. Es bietet durch Prävention, Intervention und Wiederherstellung aktiven Schutz für Ihren NAS. Auch bei mechanischen Fehlern, Beschädigungen und Naturkatastrophen werden Sie von Seagate für 3 Jahre mit einem Rescue Recovery Plan unterstützt. Dabei werden Ihre Daten mit einer Erfolgsquote von 90 % wiederhergestellt.
Die IronWolf Festplatte von Seagate im Detail:
- Kapazität von 20 TB
- Größe von 3,5 Zoll (8,9 cm)
- SATA 6 GB/s Schnittstelle
- Datenübertragungsrate von 600 MBps
- Puffergröße von 256 MB
- Spindelgeschwindgkeit von 7200 rpm
- Sonstige Merkmale: RV-Sensor, Time-Limited Error Recovery, Advanced Format 512e, Dual-Plane Balance, AgileArray, konventionelle magnetische Aufzeichnung (CMR), Helium Sealed-Drive
Unser Produkttester Norbert hat die Festplatte für Sie ausgiebig getestet. Dabei geht er besonders auf die Inbetriebnahme, die Nutzung von verschiedenen Geräten und die Performance ein:
Einleitung:
Die Seagate IronWolf Pro NAS HDD +Rescue 20TB wird bei mir in einem neuen
QNAP TS-253D genutzt. Sie ersetzt dort die zwei bisher vorhandenen WD Red Plus (WD120EAFX) mit je 12TB.
Da ich diese beiden Platten als Einzellaufwerke und nicht im Raid verwendet habe, stellte sich letztlich nur die Frage, ob der Schwenk auf die Seagate vielleicht von deren maximaler Kapazität (20TB) verhindert wird. Da von mir auf den beiden WD Red Plus bisher zusammen aber nur gut 14 TB verwendet wurden, stand der Migration nichts mehr im Wege.
Durch den Wechsel auf die Seagate Ironwolf habe ich mir mehrere Dinge erhofft:
- Zum einen hat mich die 5-jährige Garantie inkl. der kostenlosen 3-jährigen Seagate Rescue Datenwiederherstellungs-Option sehr gereizt. Bei der Menge an sensiblen Daten im NAS Umfeld kann das im Worst Case ein unschätzbarer Vorteil sein.
- Außerdem bietet die Ironwolf laut dem Datenblatt eine um gut 50% höhere Transferrate von knapp 290 MB/s im Vergleich zu den WD Red. Da mein neues QNAP-NAS diese Geschwindigkeiten problemlos verarbeiten kann und ich in wenigen Wochen auch mein Netzwerk von 1GBit auf 2.5GBit umstellen werde ist die höhere Übertragungsrate für mich ein sehr wichtiger Punkt.
- Auch der Stromverbrauch spielt für mich eine wichtige Rolle. Die Ironwolf Platten arbeiten mit Helium-Technik und sollen gerade im Standby und Leerlauf einen sehr niedrigen Stromverbrauch vorweisen können. Da mein NAS am Tag nur gut 5% der Zeit aktiv ist und ich jetzt nur noch eine statt der vorherigen zwei Platten verbaut habe ist dies schon ein Kostenfaktor.
- Ebenso erwarte ich von der Seagate Ironwolf aufgrund der verwendeten Helium-Technik etwas geringere Geräusche im Leerlauf und bei normalen Dateioperationen.
Testphase:
Die Inbetriebnahme der Platte gestaltete sich denkbar einfach. Zunächst habe ich alle meine Daten von den WD Red Platten und die Konfigurationsdaten des QNAP NAS doppelt auf zwei externe 18TB Platten gesichert. Dann wurden die beiden WD Red aus dem NAS entfernt und die Seagate Ironwolf eingesetzt. Nach dem initialen Einrichten durch den QNAP Assistenten konnte ich die alte Konfiguration (u.a. Verzeichnisse, Benutzer, Rechte, Systemeinstellungen) problemlos aus der Sicherung wiederherstellen.
Danach habe ich die Daten wieder zurückgespielt. Die externe Platte habe ich dabei als Quelle an einen der zwei schnellen USB-3 Ports des NAS angeschlossen.
Dies führte zum ersten Grinsen im Gesicht, den die Übertragungsraten der Seagate Ironwolf sind wirklich beeindruckend. Auf eine Festplatte mit max. knapp 290MB/s zu schreiben, ist für mich ein gänzlich neues Gefühl. Dies entspricht ja immerhin gut der Hälfte der maximalen Schreibrate einer gängigen 2.5 Zoll SATA-SSD.
Die Geräuschkulisse unterscheidet sich deutlich von den WD Red’s. Beim Hochfahren geben die WD Red etwas leisere, knackende Geräusche von sich während die Ironwolf einen Tick lauter ist, dafür aber nicht ganz so metallisch klingt. Im Leerlauf und bei normalen Schreib/Lesevorgängen fand ich die WD Red schon leise. Die Seagate Ironwolf setzt da aber noch einmal einen drauf. Sie ist extrem leise! Lediglich bei Dateioperationen mit vielen kleinen Dateien hört man sie etwas deutlicher.
Bei mir fiel das besonders beim Indizieren der Multimedia-Dateien durch das QNAP NAS auf. Da hat die Platte schon gut 3 Tage vernehmliche Geräusche von sich gegeben. Auf jeden Fall aber kein Vergleich zu meiner Toshiba Enterprise Capacity MG09ACA mit 18TB, die ich in einem externen Gehäuse verbaut habe. Diese ist um einiges lauter und vor allem deutlich nerviger durch ihre permanenten mechanischen Geräusche.
Fazit:
Ich bin extrem zufrieden mit der Migration auf die 20TB Seagate IronWolf Pro NAS HDD +Rescue. Und ganz ehrlich, das bin ich als langjähriger IT Nutzer und Tester nicht oft :-)
Bei der Seagate passt eigentlich fast alles perfekt.
Eine riesige Kapazität, schnelle Übertragungsraten, leise Betriebsgeräusche, ein sehr geringer Stromverbrauch im Idle/StandBy/Leerlauf und eine für den Privatsektor überragende Garantiezeit mit einer zusätzlichen kostenlosen Data-Rescue Option für 3 Jahre. Damit eignet sich die Platte ideal für ambitionierte NAS-Projekte sowohl für Heimanwender als auch für für Unternehmen.
Der einzige Wermutstropfen ist sicher der aktuelle Preis. Hier wird sich zeigen ob der Markt es bald richtet.
Hier können Sie nochmal die Rückseite der Festplatte sehen. Die Elektronik ist sehr sicher verbaut und kaum sichtbar:
Im Video zeigt Ihnen unser Produkttester wie man die IronWolf Pro Festplatte in einem QNAP NAS einrichtet:
Klasse Bericht mit wertvollen Tipps
Das ist mal ein gut strukturierter hilfreicher Test. Aus der Praxis, mit entscheidenden Faktoren zur Kaufentscheidung, dankeschön!
Guter, übersichtlicher Test
Sehr guter, übersichtlicher Test mit nicht zu vielen technischen Details und trotzdem sehr aussagekräftig! Danke