Schnelle Hilfe mit Bordmitteln:
6 Druckerprobleme unter der Lupe
Trotz der vielbeschworenen "digitalen Gesellschaft" mit "papierlosen Büros" werden auch heute noch große Mengen gedruckt. Im kleinen Handwerksbetrieb wie dem mittelständischen Familienunternehmen und natürlich auch im Großkonzern gibt es eine breite Palette an Dokumenten, die ganz klassisch mit einem Drucker erzeugt werden. Hinzu kommt der Einsatz im privaten Bereich, wo neben Schul- und Studienunterlagen gern auch Fotos zu Papier gebracht werden. Eine Menge Arbeit also für all die Tintenstrahl-, Laser- oder Multifunktionsgeräte in Firmen und privaten Haushalten. Angesichts der zum Teil recht hohen Belastung ist es dann eigentlich kein Wunder, dass hier und da kleine oder auch mal größere Probleme auftreten. Viele dieser Störungen lassen sich aber mit etwas Hintergrundwissen und dem richtigen Handeln schnell beseitigen. Im folgenden Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie in derartigen Situationen am besten vorgehen sollten und geben Tipps zur raschen Problemlösung.
Viele Gründe für Störungen
Warum druckt mein Drucker nicht? Diese Frage hat sich bestimmt schon jeder irgendwann gestellt, der zu Hause oder im Büro mit einem Tintenstrahler, einem Laser- oder einem Multifunktionsgerät arbeitet. Zwar gibt es eine Vielzahl von Gründen, warum ein Drucker nicht so arbeitet, wie er eigentlich sollte, doch im Allgemeinen werden die meisten Nutzer mit ziemlich ähnlichen Problemen konfrontiert. Und auch, wenn die Lösungen von Gerät zu Gerät, von Modell zu Modell angesichts der spezifischen Merkmale ein wenig variieren können, gibt es durchaus Tipps, die fast immer helfen. Im Folgenden stellen wir Ihnen Wege zur Störungsbehebung für sechs häufige Problembilder vor, wenn Ihr Drucker mal nicht druckt. Für zusätzliche Informationen empfehlen wir Ihnen, das Handbuch des jeweiligen Gerätes unterstützend zur Hilfe zu nehmen.
Problembild 1: Der Drucker lässt sich nicht einschalten oder stellt keine Verbindung mit dem Netzwerk her
Überprüfen Sie in einem solchen Fall zunächst, ob sich das Stromkabel richtig in der Steckdose befindet und auf der Druckerseite das Kabel ebenfalls fest eingesteckt ist. Gleiches gilt für die Verbindung mittels USB- oder sonstigem Verbindungskabel. Wenn Sie einen Netzwerkdrucker haben, überprüfen Sie außerdem, ob das Gerät korrekt mit dem Netzwerk verbunden ist (RJ45-Buchse). Manchmal hat ein Drucker einfach nur die Verbindung verloren, was sich durch einen simplen Neustart des Gerätes beheben lässt. Drücken Sie hierzu den Netzschalter, der sich - je nach Modell - an der Front oder auf der Rückseite des Druckers befindet. Nach einer Wartezeit von zwanzig bis dreißig Sekunden (so werden eventuelle Spannungsreste in den Kondensatoren abgebaut) betätigen Sie erneut den Netzschalter. Halten Sie die Taste am besten einen Augenblick lang gedrückt, bis das Gerät erkennbar anläuft. Mit diesem Trick lassen sich viele Druckerprobleme schnell und einfach beheben und die verlorene Verbindung zum Netzwerk wird wiederhergestellt. Achten Sie neben den genannten Schritten aber natürlich immer auch darauf, einen aktuellen Druckertreiber zu verwenden!
Tipp:
Manchmal ist es ratsam, ein neues Netzwerkkabel zu verwenden. Hochwertige Ausführungen haben vergoldete Präzisions-Steckkontakte (Beispiel: Das PureLink MC1000-250 Premium Cat. 6a Patchkabel).
Problembild 2: Das Papier hat sich im Drucker gestaut
Papierstau ist ein sehr häufiges, wenn nicht sogar das häufigste Fehlerbild am Drucker. Um hier ebenso schnell wie sicher zu einer Lösung zu gelangen, öffnen Sie zunächst die Schachtabdeckung, die sich normalerweise auf der Rückseite des Gerätes befindet. So können Sie sehen, wo sich das Papier genau gestaut hat und ob es zerknittert oder verklemmt ist. Gehen Sie beim Entfernen des Papiers sehr behutsam vor und nutzen Sie keine scharfen Werkzeuge wie beispielsweise eine Schere, ein Messer oder einen Brieföffner! Oft ist es hilfreich, das gestaute Papier schräg von oben zu ziehen, langsam und mit leichten Zugbewegungen. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass das Papier weiter einreißt und sich noch mehr verheddert. Haben Sie den Stau beseitigt, prüfen Sie, ob das Papier in der Kassette gerade eingelegt ist. Andernfalls ist der nächste Stau nur eine Frage der Zeit. Gerade und ordentlich eingelegtes Papier kann die Gefahr von Papierstaus nämlich erheblich reduzieren.
Tipp:
Drucker mit einem soliden Zufuhrfach wie der HP Color LaserJet Pro M479fnw Farblaser-Multifunktionsdrucker neigen seltener zum Stau. Wenn Sie gerade auf der Suche nach einem neuen Gerät sein sollten, könnten Sie diesen Aspekt eventuell gleich mitbedenken. Und nutzen Sie am besten Papier mit guten Laufeigenschaften wie das Plano Kopierpapier Speed in DIN A4 und mit 80 g/qm. Hierdurch tragen Sie dazu bei, häufige Papierstaus zu vermeiden.
Problembild 3: Sie erhalten eine PDF-Datei statt eines Papierausdrucks
Auch das kommt nicht selten vor: Nach dem Erteilen des Druckbefehls erstellt der Computer eine PDF-Datei anstelle eines Ausdrucks. Der Grund hierfür liegt in falschen Druckeinstellungen auf dem PC. Im entsprechenden Menü können Sie festlegen, ob ein klassischer Papierausdruck oder eine PDF-Datei erstellt wird. Manchmal kommt es hier zu einer irrtümlichen Einstellung oder die Werte des letzten Druckprozesses sind noch gespeichert. Um zum Papierausdruck zu gelangen, öffnen Sie einfach das Dialogfeld am Computer und wählen den Namen Ihres Druckers in der Übersicht aus. Haben Sie dies erledigt und den Druckbefehl neu erteilt, wird Ihr Dokument anstatt als PDF-Datei wie gewünscht auf Papier gedruckt.
Problembild 4: Streifen oder Linien auf dem Ausdruck oder ein leeres Blatt ohne Druck
Manchmal finden sich auf dem Ausdruck Streifen, Linien oder helle Flecken oder der Drucker druckt nur ein leeres Blatt. Tritt dieses Phänomen auf, ist es Zeit für eine Reinigung, da der Druckkopf wahrscheinlich eingetrocknet ist. Das Verfahren kann von Hersteller zu Hersteller leicht variieren, meist jedoch findet sich im Menü des Druckers die Option "Wartung". Wählen Sie hier "Druckkopfreinigung" oder "Intensivreinigung", um die Druckköpfe zu säubern. Drücken Sie abschließend auf "Start", um mit der Reinigung zu beginnen. Anschließend können Sie sich - sofern vom Drucker angeboten - ein Testblatt erstellen lassen, welches nun streifen- und fleckenfrei erscheinen sollte. So können Sie sehen, dass die Druckkopfreinigung erfolgreich war.
Tipp:
Bei manchen modernen Geräten wie dem Canon PIXMA TS5150 Tintenstrahl-Multifunktionsdrucker sind die Druckköpfe in die Patronen integriert, sodass Sie beim Wechsel der Tintenpatrone auch gleich einen sauberen Druckkopf erhalten.
Problembild 5: Unscharfe Ausdrucke
Es kann mitunter sein, dass die Qualität der Ausdrucke nicht Ihren Erwartungen entspricht. Dokumente und Bilder sind nicht so scharf, wie Sie es sich wünschen, sondern erscheinen leicht unsauber oder pixelig. Derartige Phänomene haben meist zwei Ursachen: entweder sind die Druckeinstellungen falsch gewählt oder Sie nutzen nicht das richtige Papier für den entsprechenden Ausdruck. Um wirklich sauber und scharf zu drucken, sollten Sie zunächst die Einstellungen am Computer so anpassen, dass die höchste Qualität ausgegeben wird. Windows-Druckertreiber bieten in aller Regel die Möglichkeit, in den Einstellungen die Option "Hohe Qualität" auszuwählen. Gehen Sie hierfür auf "Einstellungen" und bewegen Sie sich zu "Bluetooth und Geräte" sowie "Drucker und Scanner". Wählen Sie Ihren Drucker aus und klicken Sie auf "Verwalten". Im Menü "Druckeinstellungen" klicken Sie in dem sich öffnenden Fenster auf die Schaltfläche "Erweitert" und wählen dort "Höchste Qualität". Abschließend bestätigen Sie noch mit "OK". Jetzt liefert der Drucker Ihnen Ausdrucke in bestmöglicher Qualität!
Tipp:
Nutzen Sie immer das passende Papier für Ihre Ausdrucke. Für Fotos also nicht einfach stärkeres Büropapier (300 g/m²), sondern - beim Tintenstrahlgerät - stets hochwertiges Fotopapier wie etwa das Canon SG-201 Fotopapier Plus in seidenglanz.
Problembild 6: Der Drucker meldet irrtümlich leere Patronen
Es kann vorkommen, dass ein Drucker meldet, die eingesetzten Patronen wären leer, obwohl diese brandneu sind. Die Ursache eines derartigen Fehlerbildes ist häufig in der Tatsache zu finden, dass Drucker manchmal die neuen Patronen nicht korrekt zu erkennen vermögen. Beheben lassen sich diese Störungen am besten durch das Zurücksetzen des Gerätes. Nach einem Neustart "sucht" der Drucker dann die Patronen gezielt und akzeptiert sie in der Regel auch. Für ein Zurücksetzen wählen Sie im Gerätemenü "Setup", um zu den Druckereinstellungen zu gelangen. Wählen Sie sodann "Standardeinstellungen wiederherstellen" und bestätigen Sie diesen Befehl. Der Drucker kehrt nun zu seinen Grundeinstellungen zurück und sollte beim folgenden Start den Füllstand der Patronen richtig erfassen.
Tipp:
Gegebenenfalls müssen Sie das Gerät nach dem Rücksetzprozess neu mit dem WLAN verbinden.
Fazit: Viele Druckerprobleme lassen sich schnell und einfach selbst beheben
Ein Drucker ist ein brillantes Werkzeug, das viele Möglichkeiten bietet, aber auch eine Quelle großer Frustration sein kann, wenn es nicht richtig funktioniert. Trotz komplexer Gestaltung mit empfindlicher Mechanik und anspruchsvoller Elektronik lassen sich viele Druckerprobleme jedoch schnell und einfach selbst beheben. Das gilt vor allem für moderne Drucker, die oft schon werkseitig mit Fehleranalyse- und Wartungsfunktionen ausgestattet sind. Die bei der Verwendung eines Druckers auftretenden Störungen - von mangelnder Ausgabequalität über eine fehlende Verbindung zum PC bis hin zum Papierstau - verlieren so ihren Schrecken und das Gerät steht schnell wieder für neue Aufgaben bereit.
Bei weiteren Fragen steht Ihnen unser kompetentes Service-Team zur Verfügung.