Das ist Backlight-Bleeding
Haben Sie schon einmal TV geschaut oder an Ihrem PC-Monitor gearbeitet und sich dabei gewundert, warum ein wenig Licht an den Ecken und Rändern des Displays durchscheint und das Bild beeinträchtigt? Dieses Phänomen wird als Backlight-Bleeding bezeichnet: Die Hintergrundbeleuchtung des Gerätes „blutet“ am Display vorbei und erzeugt die meist unschönen Lichteffekte - aber ein Qualitätsmangel ist dies nicht immer.
Technischer Hintergrund: Wie entsteht das Bild?
Das Bild auf Ihrem Fernseher oder Monitor entsteht, vereinfacht ausgedrückt, durch zwei Komponenten:
1. Ein Raster aus einzelnen Pixeln, die in Rot, Grün und Blau unterteilt sind, befindet sich vorne auf dem Gerät. Indem die drei Farben im richtigen Verhältnis gemischt werden, können die Pixel jede gewünschte Farbe annehmen - genauso wie Sie aus diesen drei Farben im realen Leben jede andere gewünschte Farbe mischen können. Würde Grün deaktiviert werden und nur Blau und Rot verbleiben, entsteht zum Beispiel Lila.
2. Die beschriebenen Pixel sorgen für Farbe, aber sie leuchten nicht. Dafür ist eine Hintergrundbeleuchtung zuständig, die sich hinter dem Raster befindet. Die Beleuchtung erzeugt Licht, das durch die verschieden eingefärbten Pixel dringt und schließlich bei Ihnen ankommt - und so sehen Sie das fertige Bild.
Vergleich ist der Effekt mit bunten Kirchenfenstern: Sie stehen im Inneren einer Kirche, das Fenster ist das Pixelraster und das Sonnenlicht ist die Hintergrundbeleuchtung. Das Licht dringt ein, verleiht dem Fenster Farbe und Sie sehen am Ende das Resultat.
Jene Hintergrundbeleuchtung in TVs und Monitoren kann jedoch Fehler aufweisen, was dann zum Phänomen des Backlight-Bleedings führt.
Was ist Backlight-Bleeding?
In der Regel müssen Fernseher und Monitore hell genug sein, damit Sie auch in taghell erleuchteten Räumen etwas sehen können. Daraus folgt, dass die Hintergrundbeleuchtung recht stark leuchten muss: Je heller der Raum, desto heller muss auch das Bild auf dem Display sein.
Oft wird die Beleuchtung in der Nähe der Ecken des Fernsehers oder Monitors montiert, weshalb manche Geräte auch als Edge-LCD-TVs oder unter ähnlichen Namen verkauft werden. Dies sorgt zwar für eine angenehm gleichmäßige Beleuchtung; schließt der Rahmen des Gerätes nicht zu 100 % mit dem Display ab, kann es jedoch passieren, dass Licht an den Seiten „ausläuft“. Da Perfektion nicht erreicht werden kann, leiden alle Geräte dieser Art unter Backlight-Bleeding, wenngleich Sie dies in der Regel nicht bemerken und es nur im Labor gemessen werden kann.
Wie äußert sich Backlight-Bleeding?
Nutzerinnen und Nutzer beklagen Backlight-Bleeding meist in eher dunklen Szenen sowie Szenen mit hohen Kontrasten. Die „Lecks“ an den Seiten des Bildschirms strahlen auf den Bildschirm, was zum Beispiel Filmszenen bei Nacht, im Schatten, in geschlossenen Gebäuden oder in ähnlichen Szenarien beeinträchtigen kann. Das eigentlich erwartete Schwarz kann dann einen etwas milchigen, grauen Schleier bekommen - die Bildqualität leidet.
Dabei gelten einige Besonderheiten:
1. Die Intensität des Backlight-Bleedings kann von Gerät zu Gerät unterschiedlich ausfallen. Zwei eigentlich identische Fernseher - gleicher Hersteller, Marke und technische Daten - können sich im Praxiseinsatz völlig unterschiedlich verhalten. Daher sollten Sie Informationen aus dem Internet, die spezielle Modelle betreffen, nicht zu viel Gewicht verleihen: Ein Gerät, das bei einem Kunden starkes Backlight-Bleeding zeigt, könnte bei Ihnen völlig in Ordnung sein.
2. Backlight-Bleeding ist technisch bedingt ein Problem, das in die Technologie eingebaut ist. Es kann nie zu 100 % eliminiert werden - aber es kann so weit reduziert werden, dass Käufer dieser Geräte es nicht bemerken. Gerade im höherpreisigen Sektor wird im Allgemeinen erwartet, dass Backlight-Bleeding nicht zu sehen ist - was nicht heißen soll, dass Sie das Problem im Budgetsektor einfach akzeptieren sollten.
Backlight-Bleeding ist immer auch eine subjektive Sache: Manche Käuferinnen und Käufer stört es nicht, andere hingegen können das Problem nicht akzeptieren.
Ich sehe starkes Backlight-Bleeding - was kann ich tun?
Tritt Backlight-Bleeding viel zu deutlich auf, können Sie das Gerät in aller Regel reklamieren. Was genau „zu deutlich“ heißt, verläuft jedoch fließend. Bei sehr kleinen Mängeln wird oft darauf verwiesen, dass dies normal innerhalb der Serie ist. Außerdem können Hersteller keine Garantie geben, dass es bei Austauschgeräten besser ist. Dies ist jedoch, wir erwähnen es noch einmal, nicht den Herstellern anzulasten, sondern Teil der sehr komplizierten Technik in modernen Displays. Kein seriöser Hersteller kann Ihnen eine Garantie für 0 % Backlight-Bleeding geben.
Nicht mit Clouding verwechseln!
Bei modernen Displays entsteht gelegentliche eine ganze Reihe ähnlicher Probleme, die zwar miteinander verwandt zu sein scheinen, aber die nichts miteinander zu tun haben. Ein Beispiel ist das Clouding, das vor allem auf großen Displays - wie Fernsehern - auftreten kann. Dabei erzeugt die Hintergrundbeleuchtung eine unregelmäßige Ausleuchtung, was Sie in sehr dunklen Szenen erkennen. Manche Areale sind stärker ausgeleuchtet, manche schwächer. Auf einem komplett schwarzen Hintergrund sieht dies aus wie kleine „Lichtwolken“, woher der Name Clouding stammt.
Clouding und Backlight-Bleeding sind technisch, aber nicht verwandt. Ein Gerät mit starkem Backlight-Bleeding könnte völlig frei von Clouding sein - oder umgekehrt.
Kein Backlight-Bleeding: Geht das?
Es gibt eine Möglichkeit, Backlight-Bleeding vollständig zu eliminieren und ein absolut perfektes Bild zu genießen - und zwar durch die verwendete Displaytechnik.
OLED-Bildschirme wie der LG UltraGear 27GR95QE-B besitzen keine Hintergrundbeleuchtung, da bei OLED-Panels die Pixel selbst leuchten können. Dies ergibt eine Reihe von Vorteilen - wie perfekte Schwarzwerte, extrem hohe Kontraste und eine fast nicht vorhandene Reaktionszeit im Bereich von 0,03 Millisekunden - und bedeutet auch, dass Backlight-Bleeding nicht auftreten kann. Wo es kein Backlight gibt, kann auch nichts „bleeden“.
Möchten Sie Backlight-Bleeding vollständig aus dem Weg gehen, hält der Markt Ihnen daher die Option auf eine völlig andere Displaytechnik offen - die aber einen kleinen Nachteil mitbringt.
Hat OLED auch Nachteile?
Der größte Nachteil von OLED ist der Preis: OLED ist brillante Technik, die aber Geld kostet. Für einen Bruchteil des genannten Monitors bekommen Sie zum Beispiel einen LG 27BN65QP-B, der in den meisten Bereichen sehr ähnliche technische Eigenschaften aufweist, aber kein OLED-Panel mitbringt.
Daher müssen Sie am Ende selbst entscheiden, wo Ihre Prioritäten liegen: Ultimative Bildqualität für einen hohen Preis oder sehr gute, aber vielleicht nicht perfekte Qualität, für reduzierte Anschaffungskosten?
Widerrufsrecht bei Backlight-Bleeding
Bei OFFICE Partner erhalten Sie mehr als das gesetzlich geregelte Widerrufsrecht: Produkte aller Art können Sie innerhalb von 30 Tagen ohne Angabe von Gründen wieder zurücksenden und umtauschen lassen oder Ihr Geld zurückerhalten.
Dieser Service gilt selbstverständlich auch für Geräte wie Fernseher und PC-Monitore. Haben Sie ein Gerät erworben, das für Ihren Geschmack zu stark unter Backlight-Bleeding leidet, senden Sie es uns einfach zurück. So können Sie ohne finanzielle Risiken bei OFFICE Partner einkaufen und das perfekte Display finden.
Fazit: Backlight-Bleeding stört, aber...
Für Backlight-Bleeding können weder Hersteller noch Händler verantwortlich gemacht werden: Die Technik ist so komplex, dass Produktionsmängel leider nie ausgeschlossen werden können.
In der Realität werden Sie dem Phänomen jedoch nur selten begegnen. Hersteller wie Dell, HP, LG, Samsung, ASUS und viele weitere, die Sie im Sortiment von OFFICE Partner finden können, passen ihre Technik permanent an. Backlight-Bleeding ist daher in der Praxis nur noch selten in hohem Umfang anzutreffen und sollte Sie daher auf keinen Fall von einem Kauf abhalten. Im Zweifelsfall können Sie außerdem immer auf das umfangreiche Widerrufsrecht von OFFICE Partner zählen.
