Wenn Sie eine Website aufrufen und somit eine Internetverbindung mit Ihrem Gerät aufbauen, senden Sie Ihre IP-Adresse als Client, die zu dem Gerät gehört an den Ziel-Server der Website. Dies ist vergleichbar mit einem digitalen Fingerabdruck.
Ein Proxy-Server wird zwischen Ihrem Gerät und dem Ziel-Server geschaltet und dient sozusagen als Mittelsmann. Wenn Sie dann eine Anfrage senden, kommt diese erst bei dem Proxy-Server an. Dieser sendet dann die Anfrage mit seiner eigenen IP-Adresse an den Zielserver. Die Inhalte von dem Zielserver werden dann auch wieder über den Proxy-Server zu Ihrem Gerät weitergeleitet. Dabei gibt es zwei Arten. Den Forward-Proxy, der sich zwischen dem privaten Netzwerk (Client) und dem Internet installieren lasst und somit vor Einflüssen aus dem Internet schützt. Der Reverse-Proxy wird bei Zugriffen aus dem öffentlichen Netz geschaltet, um den Server zu schützen.
Der Proxy-Server wird für verschiedene Zwecke genutzt. Das Offensichtlichste ist, dass die Proxy-Server Ihre Identität verschlüsseln und nicht die eigene, sondern die IP-Adresse des Proxy-Servers gesendet wird. Zudem können Sie als Cache (Zwischenspeicher) genutzt werden. Inhalte oder Webseiten können zwischengespeichert werden, damit nicht jede Anfrage zum Ziel-Server weitergeleitet werden muss, sondern die Inhalte direkt zu Ihnen zurückgesendet werden können.
Außerdem kann man vorgaukeln, dass Ihre Anfrage nicht aus Deutschland kommt, wenn der Proxy-Server im Ausland steht. So können Sie auf Inhalte zugreifen, die normalerweise nicht für Deutschland erreichbar sind.
Das bekannteste Beispiel für einen Proxy-Server ist wohl der TOR-Browser.